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#48: Geschichten des Völkerrechts: Von Grotius zu kritischen Ansätzen

04.07.2025


 

1625, also vor exakt 400 Jahren, veröffentlichte Hugo Grotius sein wichtigstes Werk, De Iure Belli ac Pacis libri tres, zu Deutsch: Drei Bücher über das Recht des Krieges und des Friedens. Das Buch gilt bis heute als Meisterwerk der Völkerrechtsgeschichte – und Grotius für viele als „Vater des modernen Völkerrechts“. Aber: Es mehren sich kritische Stimmen zu Grotius. Diese Debatten nehmen wir zum Anlass, um in dieser Folge einmal grundsätzlich zu fragen: Warum sollten wir uns mit Geschichten des Völkerrechts auseinandersetzen? Welche Ansätze und Perspektiven darauf gibt es? Und wie lässt sich Grotius heute beurteilen?

Die Folge hat zwei Interviews: Im ersten Interview spricht Hendrik Simon mit Miloš Vec von der Universität Wien grundlegend über die Wissenschaftsgeschichte des Völkerrechts, die Entwicklung dieser Disziplin, glokale Perspektiven auf das Recht, und die Frage, was wir aus der Vergangenheit lernen können. Letztere Frage greift Hendrik Simon auch im zweiten Interview mit Sué González Hauck von der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg auf, um den Blick auf kritische, u.a. de-koloniale und materialistische, Ansätze zur Völkerrechtsgeschichte im Allgemeinen und zu Hugo Grotius‘ Werk im Speziellen zu werfen.

Bitte nehmt an der Umfrage von Wi4Impact teil, einem Forschungsprojekt zu Wissenschaftspodcasts: https://www.soscisurvey.de/wissenschaftspodcast/?act=WVh0snpZYL3IFBN3jRtoV2Zq&podcast=dervoelkerrechtspodcast (Die Umfrage ist absichtlich im Pretest-Modus)

Wir freuen uns über Lob, Anmerkungen und Kritik an podcast@voelkerrechtsblog.org. Abonniert unseren Podcast via RSS, über Spotify oder überall dort, wo es Podcasts gibt. Es gibt die Möglichkeit, auf diesen Plattformen den Völkerrechtspodcast zu bewerten, wir freuen uns sehr über 5 Sterne!

Kapitelmarken:

(00:34) Begrüßung und Einführung

(03:22) Interview mit Miloš Vec: Völkerrechtsgeschichten im Wandel der Zeit

(03:44) Warum Völkerrechtsgeschichte(n) heute?

(06:01) Glokale Perspektiven auf die Völkerrechtsgeschichte

(09:58) Kann man aus der Völkerrechtsgeschichte lernen?

(12:17) Alte und neue Quellen

(14:55) Völkerrechtsgeschichte und Politik

(20:47) Ausblick: Deutsche und globale Völkerrechtsgeschichte

(27:58) Moderation

(28:55) Interview mit Sué González Hauck: Kritische Völkerrechtsgeschichten

(29:30) Mythos Hugo Grotius

(33:52) Braucht es  „Väter“ des modernen Völkerrechts? Und „Mütter“?!

(39:57) TWAIL: Koloniale Wurzeln des Völkerrechts

(43:19) Periodisierungen und Wendepunkte

(47:07) Krise, Fortschritt, Widerstand

(51:45) Ausblick: Neue kritische Perspektiven

(56:19) Diskussion und Abmoderation

 

Hintergrundinformationen:

Moderation: Erik Tuchtfeld, LL.M (Glasgow) & Dr. Hendrik Simon
Interview 1: Prof. Dr. Miloš Vec & Dr. Hendrik Simon
Interview 2. Dr. Sué González Hauck & Dr. Hendrik Simon
Schnitt: Daniela Rau

Credits:

Autor/in
Hendrik Simon

Hendrik Simon is a senior researcher at the Research Institute Social Cohesion (RISC) at Frankfurt University and a research associate at the Peace Research Institute Frankfurt (PRIF). He is an editor at Völkerrechtsblog.

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Erik Tuchtfeld

Erik Tuchtfeld ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht und leitet die humanet3-Forschungsgruppe. Er ist Redakteur beim Völkerrechtsblog.

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