Raubkunst im Humboldt Forum – Down the Rabbit Hole of Intertemporality
Völkerrechtliche Tagesthemen: Spotlight (Folge 11)
Das Humboldt-Forum befindet sich im wiederaufgebauten Berliner Stadtschloss, und wird in diesem Jahr sukzessive eröffnen. Beherbergen soll das Museum u.a. die Sammlungen des ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst. Große Teile der Sammlungen dieser Museen, aber auch vieler anderer europäischer Museen wurden unter kolonialen, oft gewaltsamen, Bedingungen zusammengetragen, wobei sich die Museen die kolonialen Strukturen zu Nutze gemacht haben. Was damals vermeintlich legal und üblich war, begegnet heute völkerrechtlichen Bedenken. Sollten die Artefakte außereuropäischer Kulturen an diese zurückgegeben werden und kann man die koloniale Praxis überhaupt an heutigen Rechtsmaßstäben messen? Dr. Edward Martin liefert auf diese Fragen eine Antwort. Sein Buch zum Thema ist vor wenigen Wochen erschienen: https://www.duncker-humblot.de/buch/the-application-of-the-doctrine-of-intertemporality-in-contentious-proceedings-9783428181865/?page_id=0&typ=buc. Im Rahmen der Völkerrechtlichen Tagesthemen wird Dr. Martin seine Forschungsergebnisse erstmals der Öffentlichkeit vorstellen und sich interessierten Fragen stellen.