Die Internationale Akademie Nürnberger Prinzipien (Akademie) wird das Nuremberg Forum 2023 vom 19. bis 21. Oktober 2023 im historischen Saal 600 des Nürnberger Justizpalastes veranstalten. Es besteht auch die Möglichkeit online teilzunehmen. Die Konferenz findet in englischer Sprache statt. Eine vorherige Registrierung ist notwendig.
Die Konferenz wird sich mit dem Konzept der Leugnung befassen, was es ist, wie es sich manifestiert und wie es zu regulieren ist. Völkermordleugnung in Bezug auf den Holocaust, den Völkermord in Ruanda und das Massaker von Srebrenica bilden hierbei einen Schwerpunkt. In Bezug auf den Umgang mit Völkermordleugnung und auch zum Thema Prävention werden multilaterale und nationale Bemühungen in den Blick genommen. Auf der Konferenz wird auch die juristische Aufarbeitung sowie die Rechtsprechung der internationalen Strafgerichtshöfe im Zusammenhang mit sogenannten Sprachverbrechen wie dem Aufruf zum Völkermord diskutiert. Die Konferenz gliedert sich in fünf Panels:
- Panel I: Leugnung: De Facto, de Jure and in Doctrina
- Panel II: Die Auswirkungen von Leugnung in Post-Konfliktgesellschaften
- Panel III: Leugnung, ihre Regulierung und rechtliche Besonderheiten
- Panel IV: Wiedergutmachung, Anerkennung und Versöhnung
- Panel V: Unleugbar und nicht unlösbar. Andere Wege nach vorne
Die Leitfragen im Mittelpunkt der Konferenz sind: „Greifen Gesetze gegen Leugnung zu stark in die Meinungsfreiheit ein?”, „Was sind die rechtlichen und praktischen Herausforderungen im Rahmen der Regulierung von Völkermordleugnung?“, „Wie können Maßnahmen gegen Völkermordleugnung die Wiederholung der Gräueltaten verhindern?” and „Was können Online-Plattformen tun, um Völkermordleugnung entgegenzuwirken?
Das Nuremberg Forum wird führende Praktiker:innen, Expert:innen und Fachleute aus dem gesamten Bereich des Völkerstrafrechts und verwandten Gebieten zusammenbringen. Als Redner bereits zugesagt haben unter anderem: Serge Brammertz (Ankläger, Residualmechanismus für die Ad-hoc-Strafgerichtshöfe), Alice Wairimu Nderitu (UN-Sonderberaterin zur Prävention von Völkermord), Dr. Navi Pillay (ehem. UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, ehemalige Richterin am Internationalen Strafgerichtshof und Internationalen Strafgerichtshof für Ruanda) und Dr. Ludwig Spaenle (Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe).
Für mehr Informationen und für die Registrierung zum Nuremberg Forum besuchen Sie gerne unsere Website unter www.nurembergforum.org.