Judgment and diversity
Thinking with Hannah Arendt about the composition of international court benches
If the number of female judges in an international tribunal is one out of twenty-one, as in the case of the International Tribunal for the Law of the Sea (ITLOS), we can assume that there is a problem. Not because a woman’s judgment would necessarily and predictably be different, as Selen Kazan has discussed. But, as Nienke Grossman also explains here, because women are just as qualified to serve as …
Möllers-Buchforum (5): Replik von Christoph Möllers
Es ist ein Privileg, über sein eigenes Buch offen und öffentlich mit vier präzisen Lesern zu diskutieren. Die Kommentare waren wohlwollend, aber sie haben die Finger in einige Wunden gelegt. Ich werde in meiner Erwiderung die Nachfragen zuspitzen und versuchen, jede auf einen systematischen Punkt zu bringen.
Möllers-Buchforum (4): Die (Un-)Möglichkeit der Normen
Die vorherigen Rezensenten haben den außergewöhnlichen und interdisziplinären Ansatz von Christoph Möllers’ neuestem Buch bereits gebührend gewürdigt. Als Jurist wage ich dem noch hinzuzufügen, dass Möllers’ Buch auch gerade deswegen besonders ist, weil Juristen in der Regel nicht für ihre interdisziplinären Abenteuer (und erst recht nicht für deren Gelingen!) bekannt sind. Darüber hinaus enthält das Buch Erkenntnisse, die im Grunde für alle juristischen Teildisziplinen (inklusive des Völkerrechts) von großem Interesse …
Möllers-Buchforum (3): Paradoxie als Erkenntnisform?
Herausforderungen einer nicht-normativen Theorie der Normativität Sucht man nach einer Formel, in der sich die gedanklichen und argumentativen Fäden des jüngsten Buches von Christoph Möllers über Die Möglichkeit der Normen bündeln könnten, dann findet sich diese Formel in der folgenden, allemal überraschenden Empfehlung: Ein angemessener theoretischer Umgang mit der Praxis des Normativen werde am Ende davon abhängen, ob es gelingt, dem Umstand ausreichend Rechnung zu tragen, dass normative Praktiken eben …
Möllers-Buchforum (2): Zwischen Beschreibung und Rechtfertigung
Christoph Möllers’ Auseinandersetzung mit der praktischen Philosophie Mit beeindruckendem Scharfsinn und scheinbar mühelos über disziplinäre Grenzen hinweg diskutiert Christoph Möllers in Die Möglichkeit der Normen die Vielfalt und Komplexität normativer Praktiken. Wie bereits aus dem Untertitel des Buches hervorgeht, der ein Normverständnis „zwischen Moralität und Kausalität“ ankündigt, möchte er es diesbezüglich vor allem mit der (praktischen) Philosophie einerseits sowie der Soziologie andererseits aufnehmen. Nachdem sich Wolfgang Knöbl in seinem Beitrag …
Debating Cosmopolitan Law
An interview with Immanuel Kant and Georg Friedrich von Martens (Part II)
This is the second part of a fictional conversation with Immanuel Kant and Georg Friedrich von Martens. These two outstanding scholars never met face-to-face in real life but come together for a fictional debate, set sometime in the year 1801 in a country house a few miles outside of Königsberg. The matter in dispute will be Kant’s idea of a cosmopolitan law. Von Martens, much as he respected Kant, was critical …
Debating Cosmopolitan Law
An interview with Immanuel Kant and Georg Friedrich von Martens (Part I)
This fictional conversation will bring together two persons of outstanding importance for science in the late 18th and early 19th century who never met face-to-face. One was a professor of logic and metaphysics from Königsberg (now Kaliningrad), the other a professor of natural and international law from Göttingen. The former revolutionised philosophy through his critical method, the latter paved the way for the modern discipline of international law. Their names …
Völkerrecht jenseits des Normdualismus
Replik zum Beitrag von Benedict Vischer Was an der Zukunft existentiell sein soll, erschließt sich dem durch und durch agnostischen Gemüt alles andere als unmittelbar. Im Gegenteil wird es sich vielfach einem Präsentismus verschreiben, in dem Vergangenheit wie Zukunft einen zweifelhaften ontologischen Status teilen, stattdessen die Gegenwart alles ist, was temporal, von der Zeit existiert. Warum auch sollte man auf Künftiges hoffen, wenn man jetzt glauben oder lieben kann? Und wird …
Chiliasmen des Völkerrechts zwischen Verheißung und Verdrängung
Zum Zukunftsdurst einer Disziplin Das Forschen nach der Zukunft ist eine gefragte Kunst in der Völkerrechtswissenschaft. Wo man sich umsieht, werden Visionen des Bevorstehenden feilgeboten. Als das Max Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht vor einigen Jahren ein neues Direktoriumsmitglied zu küren hatte, wurden die Kandidaten anhand ihrer Prophezeiung der „Zukunft der Völkerrechtswissenschaft in Deutschland“ beurteilt. Die Goethe-Universität Frankfurt bittet in diesen Tagen zu ihrem 100. Geburtstag zwei der …