Termin: Montag, 16. November 2015, 11.00 Uhr Podiumsdiskussion, Einlass 10.30 Uhr Ort: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Markgrafenstraße 28, 10117 Berlin
Das angespannte Verhältnis zwischen dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) und Afrika steht der internationalen Justiz im Wege. Afrikanische Staaten fühlen sich seit Jahren gezielt vom IStGH verfolgt und drohen, dem Gericht die Unterstützung zu entziehen. Auf der Strecke bleibt die Gerechtigkeit für die Opfer. Es liegt an den afrikanischen Staaten, die Kultur der Straflosigkeit auf dem Kontinent zu beenden. Prominente Gegner des IStGH in Afrika sind Kenia, wo sich zuletzt ranghohe Politiker vor dem IStGH wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit verantworten mussten, und Südafrika, das die Autorität des IStGH untergrub, als es in diesem Jahr den internationalen Haftbefehl gegen den sudanesischen Präsidenten ignorierte. Wir werden aus verschiedenen Perspektiven auf den IStGH schauen. Hat der IStGH es tatsächlich nur auf Afrika und afrikanische Politiker abgesehen, während andere ungeschoren davonkommen? Was tun die afrikanischen Staaten selbst, um effektiv auf schwere Verbrechen zu reagieren? Welche Aussichten auf Erfolg hätte ein Afrikanischer Gerichtshof?
Kelly-Jo Bluen, Projektleiterin Internationale Gerichtsbarkeit, Institute for Justice and Reconciliation, Johannesburg Dr. Sigall Horovitz, Leiterin Menschenrechtserziehung, Internationale Akademie Nürnberger Prinzipien (IANP), Nürnberg Natalie von Wistinghausen, Strafverteidigerin am IStGH, Berlin Stella Ndirangu, Koordinatorin für Internationale Zusammenarbeit, International Commission of Jurists Kenya, Nairobi
Wir bitten um Ihre Anmeldung an Simoné Okaj-Braun per E-Mail: anmeldung-ip@freiheit.org oder Fax: 03028877839.